"Ist denn nicht alles okay, so wie es ist?"
Dass dem nicht so ist, ist dir sicherlich bewusst. Und dass das Themenfeld rund um zukunftsfähiges Bauen ganz schön komplex ist, sicherlich auch. Allein die vielen Begrifflichkeiten: Grünes Bauen, Nachhaltigkeit, Ökologische Architektur, Suffizienzstrategie, etc. - vieles davon kommt uns heute nur noch wie eine Worthülse vor, eine Phrase, die dann alle Brisanz und Komplexität vereint. Dabei können wir teils gar keine genauere Definition geben, geschweige denn, immer auf dem aktuellen Stand der neuesten Verordnung sein.
"Klimatisch gesehen ähnelt das ganze Haus idealerweise einem Felsblock, der mit Nischen, Höhlen, Warmplätzen, Schatten- und Kühlbereichen, Windzug- und Windruhebereichen, Regenschatten und Regensammlung, etc. eine Bereicherung der örtlichen Klimate darstellen könnte." – Per Krusche
Kapitel 1: Probleme und Chancen
Zunächst möchten wir daher einen roten Faden in das unübersichtliche Themenfeld bringen und nehmen uns im ersten Schritt einigen grundlegenden Problemen, aber auch den Chancen rund um das Thema einer beständigen, klimaangepassten Baukultur an.
Kapitel 2: Natürliche Ressourcen und Phänomene
Folgend betrachten wir Klimafaktoren wie Wind, Sonneneinstrahlung, Luft- und Temperaturverhältnisse und erklären deren energetisches Potenzial.
Kapitel 3: Thermische Grundsätze passiver Strategien
Eine fundamentale bauphysikalische Grundlage für einige der noch folgenden Entwurfsprinzipien ist die passive Nutzung von Sonnenenergie. Wir erläutern in diesem Zusammenhang den gewinnenden Effekt, den speichernden Effekt, den dämmenden Effekt sowie deren Synergieeffekte.
Kapitel 4: Standort- und gebäudespezifische Entwurfsprinzipien
Es folgen erste Entwurfsgrundsätze, die sich zunächst auf den Standort, dann auf das Grundstück und schließlich auf die Kubatur bzw. Geometrie sowie die Zonierung beziehen.
Kapitel 5: Bauteilspezifische Entwurfsprinzipien
Schließlich zeigen wir Prinzipien und Beispiele, wie einzelne Bauteile durch Speichern, Ausgleichen und Verteilen das energetische Potenzial von Klimafaktoren nutzen - ohne High Tech. Natürliche Ressourcen und Phänomene werden inkludiert, nicht abgeschirmt. Mit statt ohne.