Gesundheit und Nachhaltigkeit
1. Gesundheit und Nachhaltigkeit
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gesundheitsversorgung weltweit stets verbessert. Ein genauer Blick hingegen zeigt jedoch auch die zunehmende Ungleichheit zwischen einzelnen Ländern (Barber et al., 2017).
Die Forschenden untersuchten die Gesundheitsversorgung in 195 Ländern zwischen 1990 und 2015. Auf einer Bewertungsskala von 0 bis 100 (der HAQ-Index) erreichte Andorra im Jahr 2015 mit 94,6 Punkten den höchsten Wert, gefolgt von Island, der Schweiz, Schweden und Norwegen. Das Gesundheitssystem der Zentralafrikanischen Republik belegte mit 28,6 Punkten den letzten Platz. Das deutsche Gesundheitssystem belegt mit 86,4 Punkten den 20. Platz.
Die Studie zeigt eine insgesamt positive Tendenz. Die Gesundheitsversorgung hat sich weltweit von 40,7 auf 53,7 Punkte verbessert. Konkret hat sich die Qualität der Gesundheitsversorgung in 167 Ländern verbessert. Allerdings ist auch die Kluft zwischen den schlechtesten und den besten Gesundheitssystemen im Zeitraum 1990 bis 2015 größer geworden. Während die Gesundheitssysteme in Nord- und Westeuropa sowie in Kanada, Japan und Australien besonders gut abschnitten, schnitten einige afrikanische Länder südlich der Sahara eher schlecht ab. In Westafrika gibt es jedoch auch Länder, in denen sich die Gesundheitsversorgung in den letzten Jahren merklich verbessert hat, beispielsweise in Burundi und Ruanda. Weitere Länder, die in der Rangliste aufgestiegen sind, sind China, Peru, Südkorea und die Türkei (Barber et al., 2017).
... und parallel zu dieser Verbesserung: Rasanter Temperaturanstieg weltweit
Der menschengemachte Klimawandel und der damit einhergehende weltweite Temperaturanstieg kann beispielsweise anhand der Gletschermasse gemessen werden. So lassen sich die Folgen der globalen Erwärmung vergleichsweise einfach nachweisen. Seit mehr als 120 Jahren sammelt der World Glacier Monitoring Service (WGMS) weltweit Daten über die Veränderungen der Gletscher. Sog. Referenzgletscher aus fast zwanzig verschiedenen Gebirgsregionen der Welt werden dafür kontinuierlich überwacht. Seit 1990 hat der Eisverlust deutlich zugenommen - ein bis dato beispielloser Vorgang.
Auch in Deutschland gibt es immer häufiger sog. Temperaturanomalien, d.h. es ist deutlich heißer als im Referenzzeitraum 1961 - 1990.
